Behandlung nach Bobath


Das Bobath-Konzept ist ein lösungsorientierter Handlungsansatz in der Befundaufnahme und Behandlung von Menschen mit funktionellen Störungen, Bewegungsstörungen und Störungen der posturalen Kontrolle durch eine Schädigung des Zentralen Nervensystems.

IBITA, 1996

Anwendbar bei verschiedenen Erkrankungen z.B.:

  • Schlaganfall
  • Morbus Parkinson
  • Multiple Sklerose
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Hypoxische Hirnschädigung
  • Hirntumore
  • andere Krankheiten des ZNS

Vorgehensweise:

  • Analyse des Bewegungsverhaltens des Betroffenen unter Berücksichtigung seiner sozio-emotional-kommunikativen und körperlichen Fähigkeiten
  • Eigenaktivität des Klienten im Mittelpunkt
  • persönliche Anliegen und die Bedürfnisse des Betroffenen und seiner Angehörigen werden berücksichtigt
  • In der Behandlung werden für jeden Klienten spezifisch angepasste Bedingungen zum Ausprobieren und Entwickeln eigener Strategien angeboten. Dadurch werden sensomotorische Lernprozesse angeregt sowie Handlungen ermöglicht

Beispiel einer möglichen Behandlung:

Zunächst erfolgt eine Analyse der Bedürfnisse und Ressourcen des Betroffenen: Wie weit kann er sich bewegen? Was schafft er bereits alleine? (z.B. Aufstehen, Sitzen, ins Bad gehen, sich waschen, Zähne putzen usw.)

Danach werden die Einschränkungen in seiner Handlungsfähigkeit beurteilt: Braucht er Hilfe beim z.B. Aufstehen, aus dem Bett kommen, sich anziehen? Wobei ist die Hilfe notwendig? (Analyse des Bewegungsverhaltens dieser Handlungen beim Betroffenen)

Darauffolgend wird gemeinsam entschieden (mit dem Betroffenen und seinen Angehörigen zusammen), welche Handlung/Bewegung wieder erlernt bzw. trainiert werden muss um diese für ihn bedeutungsvolle Betätigung ausführen zu können.

 

Zur Veranschaulichung ein YouTube-Video: